Zivilstände 2023
Weniger Eheschliessungen und Scheidungen
Im Jahr 2023 gaben sich im Kanton Luzern 1'868 Paare das Ja-Wort. Bei gut drei Viertel der Eheschliessungen handelte es sich um eine Erstheirat. Das heisst, dass beide Heiratenden zum Zeitpunkt der Eheschliessung ledig waren. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der Eheschliessungen um 211 verringert (–10,1%). Auch im langfristigen Vergleich ist ein rückläufiger Trend bei den Eheschliessungen zu beobachten. So sank die Zahl der Eheschliessungen pro 1'000 Einwohner/innen (rohe Heiratsziffer) von 6,6 im Jahr 1991 auf den bisher tiefsten Wert von 4,3 im Jahr 2001. Nachdem sie sich zwischen 2003 und 2016 bei durchschnittlich 5,2 eingependelt hatte, ist seither wiederum ein Abwärtstrend erkennbar. 2023 erreichte die Heiratsziffer den Wert von 4,4.
Im Jahr 2023 wurden im Kanton Luzern 657 Ehen geschieden, wobei gut 30 Prozent dieser Ehen mindestens 20 Jahre bestanden. Die Zahl der Scheidungen reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 74 (–10,1%). Die rohe Scheidungsziffer, welche die Anzahl Scheidungen pro 1'000 Einwohner/innen zeigt, ist im Vorjahresvergleich auf 1,5 zurückgegangen. Sie hatte in den 1990er- bis Mitte der 2000er-Jahren zugenommen, stabilisierte sich jedoch seit 2011 auf einem Niveau von rund 1,7 Scheidungen pro 1'000 Einwohner/innen.
Anteil der Verheirateten in der Bevölkerung sinkt
Ende 2023 waren im Kanton Luzern 201'825 Personen oder 46,6 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung ledig und bildeten damit die zahlenmässig grösste Zivilstandsgruppe. 178'762 Personen waren verheiratet (41,3%). Die Geschiedenen (32'565 Pers.) und Verwitweten (18'955 Pers.) machten 7,5 beziehungsweise 4,4 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung aus. Zudem lebten kantonsweit 437 Personen in einer eingetragenen Partnerschaft (0,1%).
Während die Anteile der Verheirateten und der Verwitweten seit 1991 abgenommen haben (1991: 45,5% bzw. 5,6%), hat der Anteil der Geschiedenen zugenommen (1991: 3,0%). Der Anteil der Ledigen blieb in den letzten gut drei Jahrzehnten nahezu unverändert (1991: 45,9%).
Autorin: Sibylle Haas / 16. September 2023