Familien und Generationen 2023

Frauen sind bei Hausarbeit und Kinderbetreuung stärker eingespannt als Männer

Die vorliegende Kurzanalyse präsentiert erste ausgewählte Ergebnisse der Erhebung zu Familien und Generationen (EFG) 2023 für den Kanton Luzern. Ausführliche Ergebnisse wird LUSTAT im Frühsommer 2025 in einer Webpublikation veröffentlichen. Die Erhebung Familien und Generationen ist vom Bundesamt für Statistik im Jahr 2023 schweizweit durchgeführt worden. Im Kanton Luzern wurden dazu rund 1'250 Luzernerinnen und Luzerner im Alter ab 15 bis 80 Jahren befragt. Die Erhebung findet alle fünf Jahre statt, erstmals wurde sie im Jahr 2013 durchgeführt. In ihrem Fokus steht die Situation der Familien, die Beziehungen zwischen den Generationen sowie die Wünsche und Einstellungen der Bevölkerung zu familialen Lebensformen und zur Organisation des Zusammenlebens.

Verantwortung für Hausarbeit liegt bei knapp der Hälfte der Luzerner Haushalte alleine bei den Frauen

Die Hausarbeit wird in 49 Prozent der Luzerner Haushalte hauptsächlich durch die Frauen erledigt, in weiteren 47 Prozent der Haushalte tun dies beide Partner zusammen. Leben Kinder unter 4 Jahren im Haushalt, tragen in 51 Prozent der Haushalte die Frau und in 46 Prozent beide Partner die Verantwortung für die Hausarbeit. Wohnen Kinder ab 4 Jahren im Haushalt, kümmern sich in 64 Prozent der Haushalte die Frauen alleine um die Hausarbeit und in 33 Prozent der Haushalte beide Partner gemeinsam. In Haushalten ohne Kind ist die Aufteilung der Hausarbeit zwischen den Partnern etwas ausgeglichener als in Haushalten mit Kindern: In 59 Prozent der Haushalte sind beide Partner gemeinsam für die Hausarbeit verantwortlich, in 36 Prozent der Haushalte liegt die Verantwortung ausschliesslich bei der Frau.

3 von 4 Haushalte mit Kinder unter 13 Jahren nutzen familienergänzende Kinderbetreuung

75 Prozent der Familien mit mindestens einem Kind unter 13 Jahren lassen ihr Kind oder ihre Kinder familienergänzend betreuen. 2018 taten dies noch weniger Luzerner Familienhaushalte (2018: 61%). Am häufigsten wird dabei auf die Betreuung durch die Grosseltern zurückgegriffen: In über der Hälfte der Haushalte mit Kindern unter 13 Jahren (53%) betreuen die Grosseltern das Kind oder die Kinder. 33 Prozent der Haushalte lassen die Kinder durch eine Kita oder eine schulergänzende Einrichtung betreuen.

Frauen übernehmen öfters Aufgaben zur Kinderbetreuung als Männer

In Haushalten mit Kindern unter 13 Jahren werden bestimmte Aufgaben der Kinderbetreuung 2023 öfters durch die Frauen wahrgenommen: So bleibt in 62 Prozent der Haushalte mit Kinder unter 13 Jahren ausschliesslich die Frau zu Hause, wenn die Kinder krank sind. In weiteren 33 Prozent der Familienhaushalte tun dies beide Partner. Andere Aufgaben, wie mit den Kindern spielen oder die Kinder ins Bett bringen, übernehmen in einer Mehrheit der Haushalte (76 resp. 71%) beide Partner.

Mehrheit der Luzerner Bevölkerung ist der Meinung, dass ein Kind leidet, wenn der Vater zu viel arbeitet

Im Rahmen der Erhebung Familien und Generationen finden 75 Prozent der befragten Luzernerinnen und Luzerner, dass ein Kind leidet, wenn die Mutter zu viel arbeitet. 67 Prozent sind der Meinung, dass ein Kind leidet, wenn der Vater zu viel arbeitet.

72 Prozent der Luzerner Bevölkerung sprechen sich für gleiche Rechte für gleichgeschlechtliche Paare aus. Und für 66 Prozent kann ein Kind auch bei einem gleichgeschlechtlichen Paar glücklich aufwachsen.

LUSTAT Statistik Luzern / 2. Oktober 2024 / Autorin: Andrea Oppliger

Kontakt

Andrea Oppliger

E-Mail: andrea.oppliger@lustat.ch

Telefon: +41 41 228 59 47

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