Krebs in den Kantonen der Zentralschweiz 2014-2018
Jeder vierte Todesfall ist krebsbedingt
In den vier Zentralschweizer Kantonen Luzern, Uri, Ob- und Nidwalden sind im Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2018 pro Jahr 2'550 Personen oder rund 0,5 Prozent der Bevölkerung dieser Kantone neu an Krebs erkrankt. In demselben Zeitraum sind pro Jahr im Schnitt 986 Personen oder 0,2 Prozent der Bevölkerung an ihrer Krebserkrankung gestorben. Brust- und Prostatakrebs trugen am häufigsten zu Neuerkrankungen bei.
3 von 10 Neuerkrankungen sind geschlechtsspezifisch
In den vier Zentralschweizer Kantonen Luzern, Uri, Ob- und Nidwalden erhielten von 2014 bis und mit 2018 jährlich im Schnitt 1'375 Männer und 1'175 Frauen neu eine Krebsdiagnose. Bei den Männern wurde am häufigsten Prostatakrebs diagnostiziert, nämlich im jährlichen Durchschnitt 29 Prozent. Es folgten bei ihnen Lungenkrebs (11%), Dickdarmkrebs (10%) und Hautkrebs (8%). Die Frauen erkrankten am häufigsten an Brustkrebs (jährl. Durchschnitt 31%), gefolgt von Tumoren des Dickdarms (9%) sowie der Haut und der Lunge (je 8%).
Lungenkrebs am häufigsten bei krebsbedingten Todesfällen
Von 2014 bis und mit 2018 sind in den vier Kantonen der Zentralschweiz, Luzern, Uri, Ob- und Nidwalden, jährlich im Schnitt 555 Männer und 431 Frauen an Krebs gestorben. Insgesamt war jeder vierte Todesfall auf eine Krebserkrankung zurückzuführen. Bei den Männern war es gut jeder vierte, bei den Frauen gut jeder fünfte.
Krebsbedingte Todesfälle waren bei den Männern am häufigsten auf Lungen- (19%), Prostata- (18%) und Dickdarmkrebs (10%) zurückzuführen. Bei den Frauen gingen die Krebstodesfälle am häufigsten auf Tumoren der Brust (20%), der Lunge (13%) und des Dickdarms (10%) zurück. Insgesamt betrachtet war Lungenkrebs für die meisten Todesfälle verantwortlich.
Weiterführende Informationen
Zentralschweizer Krebsregister
LUSTAT Statistik Luzern ist vom Zentralschweizer Krebsregister (ZKR) unter der Leitung von Prof. Dr. med. Joachim Diebold beauftragt, die Registerdaten der Kantone Luzern, Uri, Ob- und Nidwalden jährlich auszuwerten.
Das ZKR registriert seit 2010 die Krebsfälle des Kantons Luzern und seit 2011 jene der Kantone Uri, Ob- und Nidwalden.
Nationales Krebsregistrierungsgesetz
Seit dem 1. Januar 2020 unterliegt die Krebsregistrierung in der Schweiz dem Krebsregistrierungsgesetz (KRG). Die Regelung baut auf den bestehenden Strukturen auf, schafft aber rechtlich und organisatorisch schweizweit einheitliche Bedingungen.
Die Krebsregistrierung dient als Datengrundlage für Früherkennungsmassnahmen, zur Evaluation der Versorgungs-, Diagnose- und Behandlungsqualität, der Krebsforschung sowie der Unterstützung der kantonalen Versorgungsplanung.
Autorin: Agnes Zwimpfer / 7. Dezember 2021 (Aktualisiert: 4. Februar 2022)